Immer öfters liest man in Fachzeitschriften oder Testberichten von kapazitiven oder resistiven Touchscreens, aber was zum Teufel bedeutet das? Das Touchscreen gehört zu den Eingabegeräten und besteht aus einer dünnen durchsichtigen “Folie”, die sich meistens auf einem Display befindet. Durch Berühren der Oberfläche wird das technische Gerät gesteuert. Die Begriffe “resistiv” und “kapazitiv” beschreiben die Technik zur Bedienung des Touchscreens. In der folgenden Tabelle habe ich kurz die wichtigsten Merkmale zusammengetragen.
kapazitive Touchscreens |
resistive Touchscreens |
|
Beispiel | Apple iPhone, iPod Touch, iPad, Dell Latitude X, HTC HD2, … | Samsung Pixon12 M8910, Nokia N900, Nintendo DS, Navigationsgeräte (TomTom, Navigon, etc.) … |
Bedienung mit Finger | ja | ja |
Multi-Touch-fähig (mehrere Berührungen) | ja | nein |
Bedienung mit Stift | nein | ja |
reagiert auf… | Berührung | Druck |
Genauigkeit | Hoch | Hoch |
Schutzfolie | ja | ja (vermindert Empfindlichkeit) |
Kosten (Herstellung) | teuer | preiswert |
Technik | Kapazitive Touchscreens ermitteln die Position der Berührung durch Veränderung eines elektrischen Feldes. Dazu muss mindestens ein Finger den Touchscreen berühren – mit Handschuhen oder per Stift klappt es nicht. Elektroden in den Ecken erzeugen ein schwaches elektrisches Feld. Bei einer Berührung wird ein Teil der Ladung des Feldes abgeleitet. Dadurch verändert sich das elektrische Feld. Diese Veränderung lässt sich messen – und so die Position des Fingers bestimmen. |
Resistive Touchscreens erkennen die Berührung durch leichten Druck auf eine Spezialfolie. Auf der Bildschirmoberfläche liegt eine elektrisch leitende Folie. Darüber liegt eine zweite Folie, durch mikroskopisch kleine Abstandshalter von der ersten Folie getrennt. Wird die zweite Folie durch eine Berührung des Touchscreens heruntergedrückt, fließt ein schwacher Strom. |
Persönlicher Eindruck | Gerät einstalten und schon kann es los gehen. Egal ob mit oder ohne Schutzfolie, Kapazitive Touchscreens sind präzise und leicht zu bedienen. Nur mit den Fingerspitzen berührt man den Touchscreens. Lange Fingernägel sind dabei sehr hinderlich! Scroll-, Wisch- oder Zoombewegungen gelingen schon nach zwei, drei Versuchen. Besonders die Animationen vom iPhone oder iPod Touch (“weiterscrollen”, “heran zoomen”, “Ende einer Liste”) vermitteln dem Benutzer eine Art “Leichtigkeit”. Andererseits erhält man nie ein Feedback, ob man ein Button gedrückt hat. Es wird einfach jede Interaktion interpretiert. |
Am Anfang ist es komisch auf den Touchscreen zu drücken, entweder drückt man zu wenig oder zu sehr. Mit der Zeit jedoch gewöhnt man sich an die Bedienung. Negativ fällt mir auf, dass es sehr schwierig ist Wisch- oder Scrollbewegungen auszuführen. Selten gelingt es mir den permanenten Druck auf das Display zu halten. Die Folgen sind ungewollte Befehle oder Sprünge. Am Anfang sollte auf eine Schutzfolie verzichtet werden, bis man mit der Bedienung vertraut ist. Gleichwertigen Schutz bietet eine passende Tasche oder Hülle. |
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